Die Energiestadt Olten

Auf dem Weg zum Goldlabel

«Wir haben den Energiemotor zur Klimapolitik gestartet und in der Stadt Olten den Klimanotstand ausgerufen. Wichtig ist nun eine Arealentwicklung mit entsprechenden Auflagen, und wichtig ist der Miteinbezug der Bevölkerung. Und natürlich haben auch wir uns zum Ziel gesetzt, Energiestadt GOLD zu werden.» betont der Oltner Stadtpräsident Martin Wey.
Olten hat sich seit der ersten Zertifizierung 2004 so stark verbessert, dass das Gemeindeparlament beschlossen hat, in den nächsten vier Jahren das Label Energiestadt Gold anzustreben. Im Fokus stehen nun die systematische Umsetzung energetischer Sanierungen von stadteigenen Liegenschaften, eine Reduktion von Verbrennungsmotoren in der Stadtflotte und nachhaltiges Bauen – alles Massnahmen, die zu einer deutlichen Reduktion von CO2-Emissionen beitragen. 

Auf dem Weg zum Label Gold konnte Olten in den letzten vier Jahren die Vermarktung des Solarstroms im Beteiligungsmodell steigern, die Arealentwicklungen anhand energetischer Vorgaben und über das Solothuner Energiegesetz hinaus und die Konsolidierung mit den Grundeigentümer/innen fördern sowie Neubauten wie das Schulhaus Kleinholz nach dem Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) entwickeln.

Was genau ist Energiestadt?

Um das Energiestadtlabel GOLD zu erreichen, müssen über die sechs geprüften Bereiche durchschnittlich mindestens 75 Prozent der möglichen Massnahmen umgesetzt sein. Nebst den sechs bestehenden Bereichen, wurde zusätzlich das freiwillige Kapitel «Klimawandelfolgen» in den Bewertungskatalog des Labels Energiestadt aufgenommen. Damit erhalten Themen in diesem Bereich, die vorher zwar im Bewertungsraster aufgeführt wurden, zusätzlich noch eine gezieltere Gewichtung.

Mit dem Label Energiestadt werden Städte, Gemeinden und Regionen ausgezeichnet, die sich kontinuierlich und über das gesetzliche Minimum hinaus für eine effiziente und erneuerbare Nutzung von Energie, den Klimaschutz und eine umweltverträgliche Mobilität einsetzen. Folgende Bereiche fliessen in die Bewertung ein: Entwicklungsplanung/ Raumordnung, Kommunale Gebäude/ Anlagen, Versorgung/ Entsorgung, Mobilität, Interne Organisation, Kommunikation/ Kooperation und zukünftig auch das freiwillige Kapitel Klimawandelfolgen.
Erfahren Sie hier mehr zum Label Energiestadt.

Das Label Energiestadt GOLD ist die höchste Auszeichnung für Städte und Gemeinden, die sich kontinuierlich für eine effiziente Nutzung von Energie, erneuerbare Energien und Klimaschutz engagieren und besonders hohe Anforderungen erfüllen. Sowohl der Prozess als auch die Kriterien basieren auf denjenigen des Labels Energiestadt. Die Dachorganisation  Association European Energy Award verleiht das Label auf europäischer Ebene in Zusammenarbeit mit dem Trägerverein Energiestadt.
Erfahren Sie hier mehr zum Label Energiestadt GOLD.

Warum braucht es ein Engagement zum Klimaschutz?

Die Schweiz hat im Jahr 2015 das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet. Damit hat sie sich verpflichtet, eine Reduktion der ausgestossenen Treibhausgase zu erzielen. Ziel des Abkommens ist es, die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen und die globale Erwärmung auf maximal 2 Grad zu limitieren. Dass der Klimawandel auch in der Schweiz spürbar ist und es zunehmend wärmer wird, zeigt die nachfolgende Grafik. Dies führt aktuell zum Gletscherrückgang, vermehrter Sommertrockenheit, Hitze, häufigeren Starkniederschlägen und weniger Schneefall im Winter.

Temperaturanstieg in der Schweiz: Jährliche Durchschnittstemperatur von 1864 bis 2017.

Um unsere natürliche Lebensgrundlage zu erhalten, benötigt es ein vielseitiges Engagement. Die Stadt Solothurn trägt mit ihren breiten Aktivitäten zu einer Nachhaltigen Entwicklung bei. Auch Privatpersonen können die Umwelt schützen, Ungerechtigkeiten entgegenwirken und Verantwortung für zukünftige Generationen übernehmen.

Netzwerk Energiestädte Kanton Solothurn

Welche Städte und Gemeinden im Kanton Solothurn bereits Energiestädte sind und wie sie sich in den Bereichen Nachhaltigkeit und Energie engagieren erfahren Sie auf der Netzwerk-Webseite: